In alten Kulturen und Naturvölkern war und ist das Wissen noch lebendig darum, daß ein Mensch beim Übergang von einem Entwicklungsabschnitt zum nächsten besonderer Beachtung gebührt. So bieten Initiationrituale im Alter von 7 oder 14 Jungen und Mädchen die Möglichkeit bewußt in den Kreis der erwachsenen Männer und Frauen aufgenommen zu werden, um so ihre Kräfte und Potentiale betreffend des Geschlechts voll entfaltet und genutzt werden können. In der heutigen Zeit geschieht es nur all zu oft, daß Männer sich aufgrund fehlender Initationsriten und der Tendenz der Gleichmacherei der Geschlechter sich ihrer männlichen Stärke nicht mehr bewußt sind und auf der Suche sich verlieren. Ebenso sind Frauen heute ihrer weiblichen Kräfte nicht mehr gewahr und fühlen sich uneins, sie werden gedrängt, Aufgaben der Männer zu übernehmen. Auf diese Weise kann die weibliche Energie nicht mehr kanalisiert und genutzt werden. Trennungen werden oft unwürdig, in Wut oder Streit vollzogen. Ein Ritual, das Dank und Anerkennung enthält, macht frei und bewirkt, daß die vergangene Liebe wirklich losgelassen werden kann. Auch dieses Ritual beruht auf dem Wissen, daß Verbindungen, die im Geiste und zwischen zwei Seelen existieren auf die richtige Weise wieder gelöst werden müssen. In unserer heutigen Zeit der Technik und der Siechtum und Zivilisationskrankheiten wird der Tod eines Menschen dramatisiert und entwürdigt. Oft werden Menschen, die sterben wollen nicht gehen gelassen aus dem fehlenden Wissen, daß ein Leben mit dem Sterben des Körpers nicht beendet wird, sondern in einem neuen Körper sich fortsetzt. Daher bieten wir Aussegnungszeremonien für einen würdigen und neutralen Umgang mit dem Tod (Verlassen des Körpers eines Menschen) im Kreise der Familie, Verwandten und Bekannten an. Top |